Das im Allgemeinen bekannte „Nervziehen“ bezeichnet einen ganz wichtigen Aspekt der Zahnerhaltung in der modernen Zahnmedizin. Das Innere (Zahnmark) wird entfernt und gegen eine Füllung wenn möglich bis zur Wurzelspitze ersetzt. Das Zahnmark besteht aus den zu- und ablaufenden ernährenden Blutgefäßen, Bindegewebe und Nerven. Letztere verursachen das bekannte Zahnweh bei einer fortgeschrittenen Karies.

In den allermeisten Fällen muß heutzutage ein Zahn nicht mehr entfernt werden, sondern kann so noch viele Jahre erhalten werden. Nichts ist besser als die eigenen Zähne. Deshalb legen wir in unserer Praxis auch großen Wert auf eine fachgerechte und nach neustem Standard durchgeführte Wurzelbehandlung (NiTi-Aufbereitung, mit Vergrößerungshilfe und auf Wunsch gern mit Lachgas-Sedierung). So kann man versuchen, einen Zahn dauerhaft zu erhalten.

Dank gut wirkender Betäubungen kann eine solche Behandlung auch schmerz- und stressfrei durchgeführt werden. Der Schrecken von vor 40 Jahren, den viele Patienten mit einem solchen Eingriff auch heute noch verbinden, ist nicht mehr gerechtfertigt. Der Zahn kann dann nach einer gründlichen Vorbereitung ohne Betäubung abgefüllt werden.

Häufig ist es sinnvoll, einen so in seiner Statik geschwächten Zahn mit einer Krone und einem Wurzelstift wieder zu stabilisieren, damit eine Fraktur (Brechen) durch Überlastung nicht eintritt.